Über Boltenhagen

 

Boltenhagen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und führt als Seeheilbad den Titel Ostseebad. Sie gehört dem Amt Klützer Winkel.

Boltenhagen liegt nördlich der Kleinstädte Grevesmühlen und Klütz, etwa 20 Kilometer westlich von Wismar und 30 Kilometer östlich von Lübeck. Die Gemeinde liegt im Klützer Winkel direkt an der Ostseeküste der Boltenhagenbucht als Teil der Mecklenburger Bucht. Die Halbinsel Tarnewitz mit der Tarnewitzer Huk und dem davor liegenden Fischereihafen wurde in den 1930er Jahren durch den Reichsarbeitsdienst als militärischer Versuchsflughafen zur Erprobung von Flugzeugbordwaffen aufgespült. Die sogenannte Erprobungsstelle Tarnewitz wurde von der auf dem Priwall befindlichen Erprobungsstelle See mit genutzt.

Zu Boltenhagen gehören die Ortsteile Redewisch, Tarnewitz und Wichmannsdorf.

Erstmals erwähnt wurden die Ortsteile Tarnewitz und Redewisch im Jahr 1230 im Ratzeburger Zehntenregister. Wichmannsdorf wurde 1313 und Boltenhagen als Longa Indago 1325 erstmals urkundlich erwähnt. Dieses tauchte dann 1336 erstmals als Boltenhagen auf.

Boltenhagen war über Jahrhunderte ein Bauern- und Fischerdorf. Die Tradition als Badeort begann 1803, als ein Graf von Bothmer, der im angrenzenden Klütz im Schloss Bothmer wohnte, bei Redewisch einen Badekarren aufstellen ließ. Boltenhagen wurde so zum drittältesten deutschen Seebad.

Im Ortskern liegt ein fünf Kilometer langer, feiner Sandstrand. Es gibt Einrichtungen für Menschen mit Behinderung (Blinde) in Strandnähe.

Seit Saisonbeginn 2008 besteht im Ortsteil Tarnewitz die Weiße Wiek mit der Marina Boltenhagen, einem Hafen für Skipper, Wasserwanderer und Berufsfischer. Das Gelände war während der Vor- und Kriegszeit Standort des militärischen Versuchsflughafens Tarnewitz und des dabei liegenden Militärhafens. Eine neue Ferienanlage mit zwei neu errichteten Hotels und Häusern mit Ferienappartements nahm dort im Frühjahr 2008 den Betrieb auf.

Quelle: wikipedia.de